Kampfkunst in der Artma Akademie

Jakob Moser hat mich in die Artma Akademie in Lehen zum Probetraining eingeladen. Artma ist Kampfkunst und hat sich aus der Wing Tsun Schule entwickelt.
Das Konzept sei bei Artma jetzt ganzheitlicher, auch spiritueller. Es sei mehr Bewegungslehre in die Kampfkunst Module eingeflochten, die jetzt als Box tituliert wird. Pro Box kann man als Schüler Prüfungen absolvieren – muss aber nicht.
Artma bietet mehr Stilfreiheit, schöpft aus allen Erkenntnissen der Kampfsportarten und nicht nur aus Wing Tsung, auch wenn das noch die Basis ist und auch der Selbstverteidigung ein breiter Platz eingeräumt wird.
Lehrplan bietet 12 Programme zu vier Boxen
Es gibt 12 Schülerprogramme – also 12 Lernschritte, die man in vier Toolboxen absolvieren kann. Da stecken Elemente wie Distanzkampf (Kickboxen, Thaiboxen), oder Nahkampf, Chi-Sao (klebende Hände oder Medidation mit drinnen und natürlich allgemeine Bewegungslehre.
Männer und Frauen trainieren gemeinsam (derzeit ca 40% Frauen, 60% Männer) – die Leistungsklassen bleiben beim Technikteil in ihren Gruppen.
Grundbewegungen in Artma und Mobilisieren
Mein Probetraining beginnt mit Aufwärmen. Für alle Niveaus gleich. Mobilisieren, Formentraining (die Fortgeschritttenen erweitern das) und den Grundbewegungen.
Die sind für mich ungewohnt, denn der richtige Stand kommt hier vom WingTsun und schaut breitbeinig-X-haxig aus, fühlt sich aber tatsächlich stabil an. Die Grundbewegung vor dem Spiegel ist wie eine Karate Kata. Daraus soll später eine Selbstverteidigungshaltung entstehen.
Während die Fortgeschrittenen ihre Kata erweitern und entspannte Drillübungen machen, bleiben wir bei Box I und da steht Selbstverteidigung im Vordergrund.
Techniktraining zur Selbstverteidigung
Wie fühlt es sich an, wenn man angerempelt wird, wie kann man sich einfach verteidigen, ohne zu aggressiv zu wirken und doch klarstellen, dass man das nicht will? Für einfache Übergriffe vom zu angeheiterten Barkollegen eine sicher effiziente Methode. Auch das Lösen aus der ungewollten Umarmung zeigt und Schulleiter Jakob Moser. Wir üben die Techniken in der Anfängergruppe mit wechselnden Partnern. Bis jetzt kommt man nicht ins Schwitzen. (außer vielleicht, weil es an dem tropischen Sommertag im Trainingsraum gefühlte 28 Grad hat. )
Die Techniken werden anschließend auch an Schlagpratzen geschärft. Endlich kann man mal richtig reinhauen! Das macht Spaß und man hat erstmals das Gefühl Sport zu treiben.
Die Anfänger üben nur einfache Abwehr-Schläge mit der flachen Hand. Später kommen erst Ellbogen und Knie dazu.
Würfe und Bodentechniken sind ebenso Inhalt der Artma Kampfkunst. Allerdings erst in späteren Boxen. Spezialthemen wie Waffenabwehr oder Belastungstests bleiben den Fortgeschrittenen.
Taktische Spiele als Cardiotraining
Teil 3 jedes Trainings ist der gemeinsame Ausdauerteil. Pratzentraining und taktische Spiele. Jetzt werden die Gruppen aufgelöst. Der Ausdauerteil ist eine Form von Cardiotraining, die sogar Spaß macht. Für echtes Auspowern müsste man noch mehr Zeit haben, denn nach 1,5 Stunden ist die Trainingseinheit zu Ende.
Fazit: Für Leute ohne Kampfsporterfahrung ist Artma ein guter und sehr sanfter Einstieg in die Kampfkunst.
Kosten: Zwei Probetrainings sind kostenlos. Dann kann man sich für das 2x pro Woche Paket für 65 Euro oder das Upgrade für 74 Euro mit Trainingsmöglichkeit 7x die Woche entscheiden.
Tipp: Bequeme Sportkleidung ohne Zipps und Knöpfe, Sportschuhe
- Doris Wild
- 24. Juni 2018
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