Selbstverteidigung im Stadtbus

Szenarientraining von Krav Maga Salzburgland im Albus Stadtbus. Franz Schwaiger weiß, wie man Selbstverteidigung, Training und Action sinnvoll verbindet und dabei auch noch Spaß hat.

Dabei geht es bei diesem Szenarientraining um eine ernste Sache. Wie man sich gegen Angriffe im Stadtbus angemessen zur Wehr setzt. Von unsittlichem Gegrapsche angefangen bis über Behinderungen beim Aufstehen und Aussteigen oder ernsthafteren Bedrohungen wie Schlägen oder Würgern bis hin zur Messerabwehr.

Der richtige Sitzplatz

Lernziel Nummer eins: Den richtigen Sitzplatz im Bus wählen. Der ist möglichst nahe beim Chauffeur und immer außen. Also nie zum Fenster setzen. Denn nur so hat man alles unter Kontrolle.

Warum wir dann 70 Prozent der Verteidigungstaktiken vom Fensterplatz aus geübt haben, bleibt mir ein Rätsel, denn da setz ich mich garantiert nicht mehr rein. Besser: Stehen bleiben.

Ziel bleibt, sobald es ungemütlich wird: Aufstehen und gehen. Wenn das nicht mehr möglich ist: Platz schaffen. Draufhauen. Darüber hab ich ja schon bei einigen Probetrainings von Krav Maga Salzburgland berichtet.

Franz Schwaiger zeigt uns die Techniken im Bus. In Kleingruppen wird auf verschiedenen Plätzen geübt. Mal helfen die Stangen beim Verteidigen, mal sind sie zusätzliche Gefahr. Dann fährt der Bus eine Runde und macht das alles noch viel schwieriger. Jetzt muss jeder einen Helm aufsetzen.

Hilfe Dritter

Auch für Dritthelfer gelten andere Techniken als im Freien. Den Täter nach hinten wegziehen, wenn er den am Vordersitz würgt, ist keine gute Idee.
Bei Messerangriffen kommt das Platzproblem dazu. Eigentlich chancenlos, wenn der Angreifer weiß, was er tut.

In der letzten Runde heißt es: Alles ist erlaubt. Man kann Angreifer sein, mit und ohne Waffe oder Passagier oder Dritthelfer. Im Bus geht es ziemlich rund. Unserer Busfahrer dreht unbeeindruckt seine Runde. Trotzdem ist allen bewusst, dass es hier „nur“ um Szenarientraining geht und man natürlich aufpasst, dass nichts passiert. Das wäre bei echten Angriffen natürlich anders. Am besten, man versucht solchen Situationen auszuweichen und nicht zu provozieren. Beim Kampf im Bus kann es nur Verlierer geben. Das Szenarientraining war in jedem Fall ein Gewinn.

Bilder: (c) wildbild

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